Manifest

Einhunderteins ist eine offene Künstlergruppe, die sich zum ersten Mal am hundertsten Geburtstag von Dada, am 5.2.2016 getroffen hat. Ziel der Gruppe ist es mit Schutzsuchenden künstlerisch zu arbeiten. Kunst ist eine Sprache über alle Sprachen und spricht in Bildern, Formen, Tänzen und Liedern. Durch das Offene und Suchende können Erlebnisse authentische Gestalt finden und verarbeitet werden. Kunst ist der Ausdruck der Liebe allen Seins. Kunst stärkt die Vernunft und Selbstbestimmung und führt zur Freiheit. Das Ziel aller künstlerischen Tätigkeit ist der selbstbestimmte Mensch, der seine unverwechselbaren Möglichkeiten frei entwickeln kann und einen Anfang wagt. Diese Webseite informiert über Projekte, stellt Verbindungen her und präsentiert einige Werke, die gegen eine Spende erworben werden können. Von dem Geld wird Material angeschafft, um neue Projekte zu finanzieren.

Projekte












einhunderteins

Rauminstallation: “ein-hundert-und-eins”
Hundertundeins ist der Name der raumgreifenden Installation. Das der Gruppe namengebende Projekt besteht aus 101 Bildzeugnissen von 101 geflüchteten Menschen. Hundertundeins ein Quadratmeter große weiße Papiere, die an der Oberkante mit dünnen Holzleisten versehen sind, werden in einem großen Raum in exakt zwei Meter Abstand vom Boden von der Decke aufgehängt. Die einzelnen Quadrate werden unterschiedlich ausgerichtet, so dass eine Art Labyrinth entsteht, das jedoch kein Ziel hat. Der Besucher der Ausstellung wandert durch die Papiere, die in Schrift und Bild Erlebnisse wiedergeben. Hundertundeins erinnert an die morgenländische Erzählung "Tausend und eine Nacht", Scheherazade erzählt Geschichten, um das Morden zu beenden. Sie rettet so auch ihr eigenes Leben. Weiße Papieren, nur mit ein wenig Grafit versehen, erinnern auch an weiße Fahnen: 101 Friedensangebote. Worte und Bilder berichten von Krieg, Flucht, Trennung, Tod und Leid, aber auch von Dankbarkeit und Hoffnung.


Installation “one-hundred-and-one”

one hundred and one white paper squares of 1m x 1m each are filling a high-ceilinged room. Each square is reinforced by a thin wooden strip hangs from the ceiling by a thin nylon thread.
The paper squares are all at the same height, one meter above ground, so that the upper edge is at 2 meters. There is space to walk between the squares, however there are no aisles. The view in all directions is blocked. On a system of loudspeakers, a text is being recited in different languages.
The text is a collection of associations or possible interpretations. A German or English version is not included. The artists and the audience are standing still or wandering the room. There is no point offering an overview of the room or the attendees. One can look at the pictures and some might understand the texts. Most however will look at the writings without being able to decipher them. 101 refugees are drawing their inner pictures. The texts inform about the flight, its reasons, its route, the left-behinds and the experiences along the way, as well as the hopes, the losses and the gains. The refugees decide for themselves, what they want to reveal.



Installation de l’espace : « cent-et-un »
Cent et un papiers blancs de 1m x 1m remplissent un grand espace. À leur bord supérieur, les feuilles sont renforcées par de fins liteaux, et elles sont suspendues au plafond par de minces fils de nylon. Les feuilles pendent toutes à l’horizontale, à la même hauteur. Le bord supérieur est à deux mètres du sol, le bord inférieur lui est à 1 mètre. De l’espace se créé entre les feuilles, on peut se promener entre elles. Il n’y a cependant pas de chemin tracé, on se retrouve toujours face à une feuille. À l’aide de plusieurs haut-parleurs, un texte est récité en plusieurs langues. Ce dernier permet de nombreuses interprétations. Mais il y manque une traduction en allemand. Les artistes et le public évoluent dans l’espace. Aucun point ne permet d’avoir une vue d’ensemble de la situation, de l’espace ou du nombre de personnes présentes. Ceux qui sont ouverts d’esprit peuvent comprendre les dessins. Certaines personnes pourront peut-être lire quelques-uns des textes. En revanche les visiteurs allemands sont susceptibles de ne pas pouvoir saisir le contenu de ces textes. 101 réfugiés tentent de représenter leurs émotions à travers le dessin. Les textes nous renseignent sur la raison de leur fuite et du trajet qu’ils ont dû parcourir, sur leur vécu, les personnes laissées sur place, les angoisses et leurs espoirs, ce qui a été perdu et ce qui a été gagné. Tous ont été libres de n’exprimer que ce qu’ils souhaitent. Les artistes abandonnent leurs droits d’auteur. Toutes les recettes obtenues grâce à leurs oeuvres seront au profit de la fondation pro Asyl.


holzschnitt

Die Internationale Kunstwerkstatt ist ein Ort, der neu Zugezogenen und Alteingesessenen die Möglichkeit, künstlerisch zu arbeiten, bietet. Drucktechniken stehen im Vordergrund. Neben der bildnerischen Arbeit spielt jedoch auch Sprache als eigenständige Kunstform eine Rolle. Einige der Teilnehmenden verfassten Gedichte für ihre Holzschnitte oder erstellten Textcollagen.

aquarellmalerei

Ehrenamtliche des Unterstützerkreises Asyl Dusslingen malen und arbeiten mit geflüchteten Menschen.

nudeldruck

Vier syrische Jugendliche und vier Jugendliche des Johannes-Kepler-Gymnasiums Reutlingen erstellen eine kleine Reihe von Nudeldrucken. Unterschiedlich geformte Nudeln werden zu Bildern gelegt und mit der Druckerpresse in Papier geprägt und weiter bearbeitet.




Die Internationale Kunstwerkstatt

Unser Selbstverständnis:
Die Internationale Kunstwerkstatt ist ein Ort, der neu Zugezogenen und Alteingesessenen die Möglichkeit, künstlerisch zu arbeiten, bietet. Drucktechniken stehen im Vordergrund. Neben der bildnerischen Arbeit spielt jedoch auch Sprache als eigenständige Kunstform eine Rolle. Einige der Teilnehmenden verfassten Gedichte für ihre Holzschnitte oder erstellten Textcollagen. Die gemeinsame Planung und Durchführung von Ausstellungen (bislang drei) und Mitmachaktionen in der Öffentlichkeit („Druckwerkstatt“ in der Kulturhalle, Kulturnacht Tübingen 2016) sind ebenso erklärtes Ziel des Projekts wie die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Herkunftsregionen der Mitwirkenden. Sich als Gleichberechtigte mit Kunst beschäftigen, gegenseitiges Verständnis fördern und Integration sind Ziele der Internationalen Kunstwerkstatt sowie die Verankerung der Teilnehmenden im öffentlichen Leben Tübingens. Wir treffen uns nach Absprache normalerweise im Atelier Klugmann.

Unser aktuelles Projekt:
"Eigene (W)Orte - Blicke auf Tübingen"

In vier Worten wollen wir damit: Kunst, Sprache, Verständnis und Integration.
Genauer:
Wir möchten, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über die künstlerische Beschäftigung mit bestimmten Orten in und um Tübingen ein tiefer gehendes Verständnis von der Stadt und der Kultur (Geschichte, Stadtentwicklung, Institutionen...) erhalten. Über eine sprachliche Beschäftigung mit den zu schreibenden Texten soll einerseits Sprache gelernt und eingeübt werden, das Projekt soll aber auch zum Austausch der Kulturen führen und bei den deutschen Teilnehmern Verständnis für andere Sehensweisen fördern. Natürlich geht es aber zuvorderst um gemeinsames Kunst machen, um künstlerisches und handwerkliches Arbeiten auf Augenhöhe mit dem Ziel, ein Werk zu schaffen, das Tübingen portraitiert, ohne "nur die Neckarfront abzubilden". Alles (Texte und Bilder) soll dann in einem Buch veröffentlicht werden, sowie in einem Blog im Internet zusätzlich der Entstehungsprozess. Diese Veröffentlichungen fördern bei allen ein verantwortungsvolles Herangehen über eine exakte Text- und Bildarbeit. Nebenbei werden wir uns bei gemeinsamem Arbeiten, Schreiben, Essen ungezwungen in der Gruppe noch besser kennenlernen.
Das Projekt wird finanziell unterstützt von der Stadt Tübingen, weitere Förderer sind willkommen, Projektpartner ist das Asylzentrum Tübingen e.V.

Ein Artikel im Schwäbischen Tagblatt zur Genese des ersten Projektes “Orte – siti – places – localités...”
Hieraus gründete sich die Internationale Kunstwerkstatt.


Artikel im Tagblatt-Anzeiger.
Sechs Fragen von Sabine Besenfelder an Jürgen Klugmann

Link zum Asylzentrum



Dieses Projekt ist noch im Entstehen.

Bildergalerie





Mitglieder

Kontakt

Bilder erwerben

Sie können gerne die Arbeiten, die im Rahmen der Projekte und der Guppe 101 entstanden sind, über Etsy erwerben.
Einzelwerke der geflüchteten Menschen:
Der Betrag geht komplett an die Schöpferin / den Schöpfer der Arbeit.
Gruppenarbeiten von geflüchteten Menschen und Ehrenamtlichen:
Der Betrag kommt der entsprechenden Gruppe zu, indem Material für neue künstlerische Projekte gekauft werden.
Gespendete künstlerische Werke der Mitglieder der Gruppe 101:
Der Betrag wird von der Gruppe 101 für größere künstlerische Projekte genutzt werden, z.B. Material, Auflage von Postkartendruck.
Postkarten:
Einzeln 1€, 12 Stück 10€

Hier geht es zur Verkaufsseite

Mitmachen

Wer bei den Projekten mitmachen möchte, darf sich gern an uns wenden unter 0049 7072 131312 und 0049 1525 3955619.

Wer selber künstlerische Projekte für geflüchtete Menschen anbietet und Mitglied der Gruppe 101 werden möchte, darf gerne eine Projektbeschreibung und Fotos per Mail senden.

Kontakt


Wir sind unter der Emailadresse
GruppeIOI@gmx.de
zu erreichen.


Bilder können sie hier erwerben:
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